End (2) Sayaka: Consequences

,, Akarui..... Zum ersten Mal hatte ich wirklich nach dir mit dem Namen Akiro geschrien."
Ich war fertig.
Eigentlich sollte ich ihm nachrennen oder mal nach Kurai sehen.
Bei Nahi hatte ich auch versagt.
Wäre ich nur eine bessere Mutter gewesen, dann.... wäre sie bestimmt niemals weggegangen.
Hätte ich mich doch nur besser um sie gekümmert....
Hätte ich mich doch nur um alle besser gekümmert....
Kurai redete nicht wirklich mit uns abgesehen von den typischen kurzen Begrüßungen wie: ,, Morgen".
Oder auch: ,, Nacht."
Neben der Arbeit war sie hauptsächlich nur in ihrem Zimmer.
Es sei denn sie hatte Hunger oder musste mal aufs Klo.
Ich verkroch mich auch in meinem Zimmer.
Allerdings versuchte ich auch wieder rauszugehen.
Nicht weil ich es musste, sondern weil es wollte.
Seitdem ich dann angefangen hatte wieder regelmäßiger nach draußen zu gehen, fing ich auch an Sport zu machen.
Ab da verband ich das Rausgehen immer mit Joggen oder Training im Fitnessstudio.
Normalerweise war ich dann auch voller Energie.
Kaum kam ich auch nur in die Nähe dieses Hauses, war diese schöne frische Energie einfach weg.
Es war wäre sie irgendjemandem einfach abgezapft worden.
Mein gesamter Körper oder auch nur mein Herz wurde dann einfach immer schwerer.
Stück für Stück für Stück ohne das ich auch nur irgendwas dagegen machen konnte.
Scheinbar war Nahi nicht die Einzige die sich hier gefesselt gefühlt hatte.
Sie war nur die Erste die sich daraus befreien wollte.
Vielleicht sollten wir hier auch ausziehen.
Am besten ganz weit weg von hier, sonst war das hier nicht ertragbar.
Wäre ich doch nur vor Ort gewesen....
Als dieser Vorfall geschah war ich auf der Arbeit.
Da der Kindergarten in dem Sahika war in der Nähe von uns war, schickte ich schnell Kurai los um sie abzuholen.
Akiro hatte noch länger Schule gehabt.
Auf der Arbeit wurde ich dann angerufen.
Ich erinnerte mich noch an die Worte: ~Entschuldigung sind Sie sind Sie Frau Iorei? Ihre Tochter sie..... Es tut mir so leid..... Ihre Tochter sie wurde überfahren und.... hatte die Verletzungen nicht überstanden~
Danach meldete ich mich rasch ab und beeilte mich nach Hause.
Die Rettungskräfte schafften es nicht Sahika zu retten, teilten mir ihr Beileid aus.
Später hatte ich erfahren, dass Kurai auch fast so geendet wäre.
Das gab mir dann den Rest.
Ab da fing die Hölle an.
Bis heute dauerte sie an....... die Hölle.
,, Sie sehen schlimm aus, wenn Sie so leblos auf dem Boden liegen."
Ich wurde herausgerissen aus meinen Erinnerungen, war noch nicht ganz angekommen in der Realität.
Der Pfleger richtete mich auf, sodass ich sitzend mit dem Rücken an der Wand saß.
Mein Kopf hing vorne runter und ich hatte Haare im Gesicht.
Angestrengt fiel mein Blick auf den Pfleger.
Das er in die Küche gekommen war.....hatte ich nicht mitbekommen.
Zögerlich setzte er sich neben mich hin.
Seitdem schwiegen wir uns eine gefühlte Ewigkeit an.
Ich hatte einfach nicht die Kraft dazu auch nur in irgendeiner Weise eine Kommunikation zu führen, also schwieg ich.
Es würde mich meine ganze Kraft kosten auch nur aufzustehen.
Zu atmen, zu laufen, zu existieren.....
All das fühlte sich einfach nur anstrengend an.
,, Ähm..... -Sagt der Arzt zum Privatpatienten: So dann wollen wir ihre Reflexe testen.... Bitte sehr die Rechnung!- Sie glauben nicht wie schnell er darauf reagiert hatte."
Was?
Das kam so plötzlich aus dem Nichts, dass ich einfach nur überrascht war.
Ein leichtes Schmunzeln breitete sich dennoch in meinem Gesicht aus.
,, Sehen Sie? So sehen Sie doch viel lebendiger aus. Vorher hatte ich Sie fast mit einer Leiche verwechselt."
Ein Mundwinkel von mir bewegte sich wieder nach oben.
Wie machte der das?
Das war doch eigentlich gar nicht lustig.
,, Ich höre nicht auf. -Fragt der eine Wal den anderen Wal: Warum hast du das getan?! Da sagt der andere Wal: Ja tut mir leid ich hatte keine WAhL!- Oder wie wäre es mit diesem: -Sagt der große Stift zum kleinen Stift: Wachs mal Stift-."
Ernsthaft?
,, Flacher ging der wohl nicht."
Mit einem breiten Grinsen erwiderte er: ,, Besser flach als hügelig."
Das mir den Rest.
Es blieb nicht nur bei einem einfachen Schmunzeln, sondern entwickelte sich schlussendlich zu einem Grinsen und ich konnte wieder reden.
,, Das hatte besser geklappt als erwartet. Sie sehen schön aus wenn Sie lächeln. Verlieren sie es nicht nochmal."

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