- IbimsTim
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Shigai Chapter 5: Lost
Mo Mai 08, 2023 5:29 pm
,, Es tut mir leid...."
,, Frau Kommissarin?"
,, Es tut mir so unendlich leid....."
,, Frau Iorei!"
,, Biitte verzeiht mir!"
Panisch und traurig presste sie ihre Hände gegen ihren Kopf und weinte.
Die Tränen kullerten von ihrer Wange auf eine weiße große Decke herunter.
,, V-verzeihung...."
Sie wurde immer heiser und murmelte nur noch wirres Zeugs.
,, Der Freizeitpark....
Hahahaha....."
,, Frau Iorei...
Wenn ich doch nur was für Sie tun könnte...
Was hatten Sie auf der Brücke gesehen?
Was hat es mit dem Freizeitpark auf sich?
Warum erwähnen Sie einen Freizeitpark?
Wie kann ich Ihnen helfen?!"
Sie antwortete nicht.
Stattdessen murmelte sie sich zitternd in ihre Decke ein und verschränkte ihre Arme vor ihrem Gesicht auf ihre Knie, die sie während dem Anfall hochgezogen hatte.
,, Es.... war meine Schuld.
Hätte ich nur was bemerkt...."
,, Wovon reden Sie?!
Was hätten Sie bemerken sollen?!"
Langsam ging mir die Geduld aus und ich versuchte sie zumindest etwas auszuquetschen.
Währenddessen packte ich sie grob am Arm, als ich mehr erfahren wollte.
Ihre Gegenantwort war ein schlagen gegen meine Hand und ein noch tieferes Einmurmeln in ihre Decke.
Was hatte ich auch erwartet?
Eine Antwort?
Was war mit ihr passiert?
Vor drei Tagen war sie noch so voller Energie und auch Freude.
Wobei Freude war nicht ganz richtig, denn schließlich war sie auch an meinem ersten Praktikumstag sehr aufgewühlt.
Zwar hatte sie einen sehr offenen Eindruck gemacht, aber gleichzeitig auch einen leicht verschlossenen.
Etwas worüber sie nicht reden will.
Ja okay...
Auch war sie aufdringlich, aber nett.
Schließlich hatte sie sich für mich eingesetzt, als ich es dringend gebraucht hatte.
Ich hatte keine Nachricht von ihr bekommen und auch auf der Station wurde mir nichts erzählt.
Nur wurden mir einige Akten ausgehändigt, die ich sortieren sollte.
Also nichts wirklich weltbewegendes.
Später erfuhr ich dann, dass sie für mehrere Tage im Krankenhaus lag und so hatte ich mich so schnell es ging hierher beeilt.
So saß ich hier nun. Ich war bisher nicht lange hier.
Vielleicht ein paar Stunden.
Also so circa zwei bis drei Stunden.
Ich drückte den Notfallknopf, in der Hoffnung das der Arzt schnell kommen würde und ihr vielleicht helfen könnte, da ich nicht wusste wie gefährlich so ein Anfall war.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, also zwei Minuten kam auch schon eine Krankenschwester in das Zimmer durch die Tür hereingeeilt und schaute mich fragend an.
,, Was ist hier los?"
,, Ungeduldig wartete sie auf meine Antwort.
,, Naja sie hatte gerade einen Anfall und....."
,, Hatte? Was war passiert?"
,, Naja sie...."
Verdammt!
Warum muss ich auf einmal überlegen?
Gerade eben hatte ich es doch selber mitbekommen!
,, Hatte sie um sich sich um sich geschlagen?
Atmete sie nicht richtig?"
,, Naja sie hatte geschrien, weist Körperkontakt ab und zittert stark."
Meine Stimme zitterte panisch und aufgeregt.
Auch wenn die Krankenschwester immer noch sehr besorgt war, um ihren Gesundheit, atmete sie dennoch erleichtert aus.
,, Muss ich mir Sorgen machen?
Wird sie wieder gesund?
Wann kann sie das Krankenhaus wieder verlassen?"
Mir stiegen die Tränen in die Augen und flossen massenweise von meinem Gesicht herunter.
,, Bitte versuchen Sie, Ruhe zu bewahren."
Die Krankenschwester wollte mich beruhigen, doch gerade konnte ich vieles Mögliche machen, nur nicht die Ruhe bewahren.
Nach einer Weile gab sie auf und wies sie mich ruhig dazu an, mich hinzusetzen.
Als ihrer Anweisung Folge leistete, ging sie entspannt aber auch vorsichtig auf ihre Patientin zu.
,, Hallo kleines."
Sie lächelte freundlich und nährte sich zwar langsam aber auch behutsam immer Stück für Stück weiter.
,, Ich bin eine Ärztin.
Magst du mir erzählen was passiert war, damit ich dir helfen kann?"
Wie erwartet zeigte sie auch weiterhin keine Reaktion.
,, Wie heißt du denn?"
,, Akiro......
Hiyu....."
,, Akiro?
Hiyu?
Wer sind denn die beiden?"
Diese Frage verflog aber schnell wieder, als sie sich von ihr wegdrehte.
Ratlos zog sie ihr Handy aus ihrem weißen langen Arztkittel und wählte eine Nummer aus.
Brumm!
Brumm!
Brumm!
,, Ja hallo?
Hier ist die Steffi aus Zimmer drei.
Die Patientin reagiert nicht und lässt nicht mit sich reden.
Könnten Sie mal vorbeischauen?
Ja, ja....
Okay vielen Dank.
Tschau."
Sie beendete ihrem Anruf, während sie ihr Handy rasch wieder in ihren Kittel steckte.
Schnell drehte sie sich in meine Richtung um und ging zur Tür.
,, Keine Sorge der Arzt kommt gleich.
Bitte haben Sie noch ein wenig Geduld, ja?"
Sanft blickten ihre wunderschönen Rehaugen in meine Augen.
Vielleicht klang das jetzt mega komisch, aber tatsächlich beruhigte es mich wirklich sehr.
Ich nickte ihr stumm zu.
Sie nickte mir zurück und verließ den Raum.
Jetzt war ich wieder alleine.
Wobei alleine war der falsche Begriff dafür.
Ich war der einzig geistige Anwesende hier.
Meine Augen fielen auf einmal zu.
Schnell zwang ich meine Augen wieder offen zu bleiben.
Mit meinen Händen rieb ich mir über mein Gesicht und schlug mir gegen die Backen.
In letzter Zeit hatte ich nur sehr schlecht geschlafen.
Mir hatten meine große Sorgen den Schlaf geraubt, den ich eigentlich über alles liebte.
Jetzt konnte ich aber nicht schlafen.
Nein ich durfte nicht schlafen.
Sie brauchte doch sicher emotionale Unterstützung.
Eine Person, die für sie da war.
Vor allem in dieser Situation.
Zumindest würde ich an ihrer Stelle nicht alleine sein wollen.
Doch war ich überhaupt erwünscht bei ihr?
Bei all der Sorge hatte ich diesen Aspekt gar nicht bedacht.
Es war mir nicht einmal in den Sinn gekommen.
War sie deswegen so abweisend zu mir?
Wenn ja, warum sagt sie mir dann nicht, das ich verschwinden soll?
Ungeduldig wartete ich weiterhin auf dem Stuhl links neben der Tür.
Wann war denn der Arzt endlich da?
Ich wartete hier bestimmt schon seit Ewigkeiten.
Müde rieb ich mir wieder über das Gesicht und über die Augen, um irgendwie die Schläfrigkeit zu vertreiben.
Leider klappte es nicht.
Im Gegenteil: Es machte es nur noch viel schlimmer.
Nun fing ich sogar an zu gähnen.
Wenn das so weiterging, dann würde ich hier noch im Krankenhaus einschlafen.
Wenn ich hier nicht erwünscht war, warum sollte ich dann aber noch bleiben?
Ich würde doch eh nichts besser machen.
Da wäre ich nur hilfreich, wenn ich verschwinden würde.
Seufzend stand ich mit einem Ruck mit den Fingern am Kopf auf und kratzte mich am Hinterkopf.
Da ich ja in Reichweite der Tür war, konnte ich fast direkt nach der Türklinke greifen, um sie zu öffnen.
,, Bitte.....
Geh nicht....
Bleib hier....."
Ich drehte mich erschrocken aber gleichzeitig auch erleichtert von der Tür in ihre Richtung.
Schluchzend stand sie umschlungen von der Decke auf dem Boden.
,, Sie reden ja wieder....
Das ist schön.
Erzählen Sie mir jetzt, was Ihnen passiert war?
Warum Sie hier im Krankenhaus sind?"
Verletzt unterbrach sie den Augenkontakt und schaute auf den Boden.
,, Bitte... frag nicht weiter darüber nach."
Was sollte ich denn sonst tun?! Sie lassen sich weder von den Ärzten noch von mir helfen!
Ich weiß nicht einmal warum das alles hier so ist wie es ist!
Sie antworten doch eh nicht auf meine Fragen oder fangen ein Gespräch an!
Wie soll ich ihnen so helfen können?"
Bevor ich mich weiter auskotzen konnte, rannte sie auf mich zu.... und umarmte mich.
Überfordert von der ganzen Situation machte ich nichts.
Weder stieß ich sie von mir weg noch erwiderte ich diese Umarmung.
,,W-was zur...."
Was sollte ich denn in dieser Situation machen?
Verdammt ich bin doch nur ein Praktikant!
,, Shigai...."
Sie umarmte mich fest.
Überraschenderweise fühlte sie sich so wohlig warm an....
Irgendwie war es schön.
Es war gleichzeitig aber auch erschreckend, wie abweisend sie war und jetzt anhänglich ist. Das war einfach zu überfordernd für mich.
,, Shigai?"
,, J-ja?"
,, Kannst du mir bitte versprechen nicht zu sterben?"
Woher kam denn auf einmal diese Frage?
Warum sollte ich denn denn auf einmal sterben?
,, Kann ich nicht.
Wer weiß, was noch alles...."
,, Idiot!
Versprich es mir einfach!
Bitte!"
Heulend drückte sie noch fester meinen Brustkorb zu.
,, V-versprochen!
Ehrlich!"
Zum Glück ließ sie endlich los und atmete erleichtert auf.
,, Danke...."
Gierig schnappte ich nach mehr Luft, die mir vorhin noch herausgepresst wurde.
,, Hey Shigai.....
Was ist denn los?"
Besorgt und verwirrt fragte sie nach.
Ich fing an zu schwanken und hielt mich an der Wand fest.
Plötzlich fing meine Sicht an zu verschwimmen, als ich mich komplett gegen die Wand gelehnt hatte.
,, Ich..... weiß es nicht."
Mit jeder Sekunde, die verging, sah ich immer weniger.
Meine Augenlieder fielen mir zu, doch ich zwang mich immer wieder sie zu öffnen.
,, Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein!
Nicht schon wieder!
Nicht jetzt!
Warum?!
Warum?!
Ahhhhhhhhhhhh!"
Sie fing an zu schreien. Nein sie wurde regelrecht wahnsinnig.
,, Tut..... mir..... leid...."
Mehr konnte ich nicht mehr sagen, denn ich war schon so gut wie erledigt.
Schwer kippte ich nach vorne und bereitete mich körperlich auf den Aufprall vor.
,, Ver....da...mm...t."
Dabei wollte ich ihr doch helfen.
Der Boden raste auf mich zu.
Schneller als erwartet.
Tja, das wars dann fürs Erste.
,, Shigaiiiiiiiiii!"
,, Frau Kommissarin?"
,, Es tut mir so unendlich leid....."
,, Frau Iorei!"
,, Biitte verzeiht mir!"
Panisch und traurig presste sie ihre Hände gegen ihren Kopf und weinte.
Die Tränen kullerten von ihrer Wange auf eine weiße große Decke herunter.
,, V-verzeihung...."
Sie wurde immer heiser und murmelte nur noch wirres Zeugs.
,, Der Freizeitpark....
Hahahaha....."
,, Frau Iorei...
Wenn ich doch nur was für Sie tun könnte...
Was hatten Sie auf der Brücke gesehen?
Was hat es mit dem Freizeitpark auf sich?
Warum erwähnen Sie einen Freizeitpark?
Wie kann ich Ihnen helfen?!"
Sie antwortete nicht.
Stattdessen murmelte sie sich zitternd in ihre Decke ein und verschränkte ihre Arme vor ihrem Gesicht auf ihre Knie, die sie während dem Anfall hochgezogen hatte.
,, Es.... war meine Schuld.
Hätte ich nur was bemerkt...."
,, Wovon reden Sie?!
Was hätten Sie bemerken sollen?!"
Langsam ging mir die Geduld aus und ich versuchte sie zumindest etwas auszuquetschen.
Währenddessen packte ich sie grob am Arm, als ich mehr erfahren wollte.
Ihre Gegenantwort war ein schlagen gegen meine Hand und ein noch tieferes Einmurmeln in ihre Decke.
Was hatte ich auch erwartet?
Eine Antwort?
Was war mit ihr passiert?
Vor drei Tagen war sie noch so voller Energie und auch Freude.
Wobei Freude war nicht ganz richtig, denn schließlich war sie auch an meinem ersten Praktikumstag sehr aufgewühlt.
Zwar hatte sie einen sehr offenen Eindruck gemacht, aber gleichzeitig auch einen leicht verschlossenen.
Etwas worüber sie nicht reden will.
Ja okay...
Auch war sie aufdringlich, aber nett.
Schließlich hatte sie sich für mich eingesetzt, als ich es dringend gebraucht hatte.
Ich hatte keine Nachricht von ihr bekommen und auch auf der Station wurde mir nichts erzählt.
Nur wurden mir einige Akten ausgehändigt, die ich sortieren sollte.
Also nichts wirklich weltbewegendes.
Später erfuhr ich dann, dass sie für mehrere Tage im Krankenhaus lag und so hatte ich mich so schnell es ging hierher beeilt.
So saß ich hier nun. Ich war bisher nicht lange hier.
Vielleicht ein paar Stunden.
Also so circa zwei bis drei Stunden.
Ich drückte den Notfallknopf, in der Hoffnung das der Arzt schnell kommen würde und ihr vielleicht helfen könnte, da ich nicht wusste wie gefährlich so ein Anfall war.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, also zwei Minuten kam auch schon eine Krankenschwester in das Zimmer durch die Tür hereingeeilt und schaute mich fragend an.
,, Was ist hier los?"
,, Ungeduldig wartete sie auf meine Antwort.
,, Naja sie hatte gerade einen Anfall und....."
,, Hatte? Was war passiert?"
,, Naja sie...."
Verdammt!
Warum muss ich auf einmal überlegen?
Gerade eben hatte ich es doch selber mitbekommen!
,, Hatte sie um sich sich um sich geschlagen?
Atmete sie nicht richtig?"
,, Naja sie hatte geschrien, weist Körperkontakt ab und zittert stark."
Meine Stimme zitterte panisch und aufgeregt.
Auch wenn die Krankenschwester immer noch sehr besorgt war, um ihren Gesundheit, atmete sie dennoch erleichtert aus.
,, Muss ich mir Sorgen machen?
Wird sie wieder gesund?
Wann kann sie das Krankenhaus wieder verlassen?"
Mir stiegen die Tränen in die Augen und flossen massenweise von meinem Gesicht herunter.
,, Bitte versuchen Sie, Ruhe zu bewahren."
Die Krankenschwester wollte mich beruhigen, doch gerade konnte ich vieles Mögliche machen, nur nicht die Ruhe bewahren.
Nach einer Weile gab sie auf und wies sie mich ruhig dazu an, mich hinzusetzen.
Als ihrer Anweisung Folge leistete, ging sie entspannt aber auch vorsichtig auf ihre Patientin zu.
,, Hallo kleines."
Sie lächelte freundlich und nährte sich zwar langsam aber auch behutsam immer Stück für Stück weiter.
,, Ich bin eine Ärztin.
Magst du mir erzählen was passiert war, damit ich dir helfen kann?"
Wie erwartet zeigte sie auch weiterhin keine Reaktion.
,, Wie heißt du denn?"
,, Akiro......
Hiyu....."
,, Akiro?
Hiyu?
Wer sind denn die beiden?"
Diese Frage verflog aber schnell wieder, als sie sich von ihr wegdrehte.
Ratlos zog sie ihr Handy aus ihrem weißen langen Arztkittel und wählte eine Nummer aus.
Brumm!
Brumm!
Brumm!
,, Ja hallo?
Hier ist die Steffi aus Zimmer drei.
Die Patientin reagiert nicht und lässt nicht mit sich reden.
Könnten Sie mal vorbeischauen?
Ja, ja....
Okay vielen Dank.
Tschau."
Sie beendete ihrem Anruf, während sie ihr Handy rasch wieder in ihren Kittel steckte.
Schnell drehte sie sich in meine Richtung um und ging zur Tür.
,, Keine Sorge der Arzt kommt gleich.
Bitte haben Sie noch ein wenig Geduld, ja?"
Sanft blickten ihre wunderschönen Rehaugen in meine Augen.
Vielleicht klang das jetzt mega komisch, aber tatsächlich beruhigte es mich wirklich sehr.
Ich nickte ihr stumm zu.
Sie nickte mir zurück und verließ den Raum.
Jetzt war ich wieder alleine.
Wobei alleine war der falsche Begriff dafür.
Ich war der einzig geistige Anwesende hier.
Meine Augen fielen auf einmal zu.
Schnell zwang ich meine Augen wieder offen zu bleiben.
Mit meinen Händen rieb ich mir über mein Gesicht und schlug mir gegen die Backen.
In letzter Zeit hatte ich nur sehr schlecht geschlafen.
Mir hatten meine große Sorgen den Schlaf geraubt, den ich eigentlich über alles liebte.
Jetzt konnte ich aber nicht schlafen.
Nein ich durfte nicht schlafen.
Sie brauchte doch sicher emotionale Unterstützung.
Eine Person, die für sie da war.
Vor allem in dieser Situation.
Zumindest würde ich an ihrer Stelle nicht alleine sein wollen.
Doch war ich überhaupt erwünscht bei ihr?
Bei all der Sorge hatte ich diesen Aspekt gar nicht bedacht.
Es war mir nicht einmal in den Sinn gekommen.
War sie deswegen so abweisend zu mir?
Wenn ja, warum sagt sie mir dann nicht, das ich verschwinden soll?
Ungeduldig wartete ich weiterhin auf dem Stuhl links neben der Tür.
Wann war denn der Arzt endlich da?
Ich wartete hier bestimmt schon seit Ewigkeiten.
Müde rieb ich mir wieder über das Gesicht und über die Augen, um irgendwie die Schläfrigkeit zu vertreiben.
Leider klappte es nicht.
Im Gegenteil: Es machte es nur noch viel schlimmer.
Nun fing ich sogar an zu gähnen.
Wenn das so weiterging, dann würde ich hier noch im Krankenhaus einschlafen.
Wenn ich hier nicht erwünscht war, warum sollte ich dann aber noch bleiben?
Ich würde doch eh nichts besser machen.
Da wäre ich nur hilfreich, wenn ich verschwinden würde.
Seufzend stand ich mit einem Ruck mit den Fingern am Kopf auf und kratzte mich am Hinterkopf.
Da ich ja in Reichweite der Tür war, konnte ich fast direkt nach der Türklinke greifen, um sie zu öffnen.
,, Bitte.....
Geh nicht....
Bleib hier....."
Ich drehte mich erschrocken aber gleichzeitig auch erleichtert von der Tür in ihre Richtung.
Schluchzend stand sie umschlungen von der Decke auf dem Boden.
,, Sie reden ja wieder....
Das ist schön.
Erzählen Sie mir jetzt, was Ihnen passiert war?
Warum Sie hier im Krankenhaus sind?"
Verletzt unterbrach sie den Augenkontakt und schaute auf den Boden.
,, Bitte... frag nicht weiter darüber nach."
Was sollte ich denn sonst tun?! Sie lassen sich weder von den Ärzten noch von mir helfen!
Ich weiß nicht einmal warum das alles hier so ist wie es ist!
Sie antworten doch eh nicht auf meine Fragen oder fangen ein Gespräch an!
Wie soll ich ihnen so helfen können?"
Bevor ich mich weiter auskotzen konnte, rannte sie auf mich zu.... und umarmte mich.
Überfordert von der ganzen Situation machte ich nichts.
Weder stieß ich sie von mir weg noch erwiderte ich diese Umarmung.
,,W-was zur...."
Was sollte ich denn in dieser Situation machen?
Verdammt ich bin doch nur ein Praktikant!
,, Shigai...."
Sie umarmte mich fest.
Überraschenderweise fühlte sie sich so wohlig warm an....
Irgendwie war es schön.
Es war gleichzeitig aber auch erschreckend, wie abweisend sie war und jetzt anhänglich ist. Das war einfach zu überfordernd für mich.
,, Shigai?"
,, J-ja?"
,, Kannst du mir bitte versprechen nicht zu sterben?"
Woher kam denn auf einmal diese Frage?
Warum sollte ich denn denn auf einmal sterben?
,, Kann ich nicht.
Wer weiß, was noch alles...."
,, Idiot!
Versprich es mir einfach!
Bitte!"
Heulend drückte sie noch fester meinen Brustkorb zu.
,, V-versprochen!
Ehrlich!"
Zum Glück ließ sie endlich los und atmete erleichtert auf.
,, Danke...."
Gierig schnappte ich nach mehr Luft, die mir vorhin noch herausgepresst wurde.
,, Hey Shigai.....
Was ist denn los?"
Besorgt und verwirrt fragte sie nach.
Ich fing an zu schwanken und hielt mich an der Wand fest.
Plötzlich fing meine Sicht an zu verschwimmen, als ich mich komplett gegen die Wand gelehnt hatte.
,, Ich..... weiß es nicht."
Mit jeder Sekunde, die verging, sah ich immer weniger.
Meine Augenlieder fielen mir zu, doch ich zwang mich immer wieder sie zu öffnen.
,, Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein!
Nicht schon wieder!
Nicht jetzt!
Warum?!
Warum?!
Ahhhhhhhhhhhh!"
Sie fing an zu schreien. Nein sie wurde regelrecht wahnsinnig.
,, Tut..... mir..... leid...."
Mehr konnte ich nicht mehr sagen, denn ich war schon so gut wie erledigt.
Schwer kippte ich nach vorne und bereitete mich körperlich auf den Aufprall vor.
,, Ver....da...mm...t."
Dabei wollte ich ihr doch helfen.
Der Boden raste auf mich zu.
Schneller als erwartet.
Tja, das wars dann fürs Erste.
,, Shigaiiiiiiiiii!"
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Alter : 28
Ort : Somewhere over the rainbow
Re: Shigai Chapter 5: Lost
Sa Mai 27, 2023 10:27 pm
Heey! Mir fiel auf, dass ich das Kapitel schon las, aber darauf nicht antwortete. Ich bin über die Wendung überrascht, dass der Praktikant doch eine größere Rolle spielt Und ich bin gespannt, wie Nahis Zustand sich verändern wird und wie es in ihrem Part weiter geht. Die Verzweiflung hast du gut dargestellt.
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