Haucksen Stardrew Valley
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IbimsTim
IbimsTim
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(4) Nahi Chapter 1: The End  Empty (4) Nahi Chapter 1: The End

Sa Dez 30, 2023 6:15 pm
Die Tasse war leer.
Ich hatte sie eben erst leergetrunken.
Der Dampf war weg und ich hatte natürlich keinen Kaffee mehr.
Das Fenster zog mich immer noch in seinen Bann.
Wehmütig blickte ich wieder in die Vergangenheit.
Immer und immer wieder spielte sich dasselbe vor mir ab: Akiro, meine Mutter und ich waren erst neu hierhergezogen.
Natürlich wollten wir uns auch umschauen wo wir waren und nicht nur Kartons auspacken.
Dann wurde es aber rasch dunkel.
Da wir aber erst neu hier waren, verliefen wir uns und sahen dann zufälligerweise dieses Café.
Uns war kalt, unsere Mutter ging schon rein.
Sie wollte etwas warmes für uns holen.
Obwohl uns kalt war, lief Akiro ein paar Schritte von mir weg und ging in die Knie.
Als ich kapierte was er machen wollte, drohte ich ihm das er es bereuen würde, wenn er mich abwerfen würde.
Er hörte nicht auf mich, ging näher an mich ran und warf den Schneeball in meine Richtung.
Trotzdem verfehlte er seinen Wurf.
Dennoch hatte er etwas getroffen: Das Dach.
Wie auch immer er es geschafft hatte, irgendwie löste sich dadurch etwas Eis auf dem Dach.
Der ganze zurückgehaltene Schnee fiel auf uns herunter.
Mir auf den Kopf und Akiro mitten in den Nacken hinein.
Das kam aber erst, nachdem der Schnee an seinen Hals fiel.
Er versuchte den gesamten Schnee geschockt von seinem Hals wegzumachen.
Dadurch senkte er etwas seinen Kopf und der restliche Schnee fiel in seinen Nacken hinein.
Da konnte ich in dem Moment nichts anderes tun als ihn auszulachen.
Immerhin hatte er alles zurecht volle Breitseite abbekommen.
Er war.... verärgert logischerweise.
Es kamen halt die typischen Beleidigungen unter Geschwistern.
Dann fing er an zu frieren und zu zittern.
Wir hätten auch direkt reingehen können ins Warme und Gemütliche.
Aber das taten wir nicht.
Akiro und ich starrten uns an.
Dann griff ich zu meinem Hals wo mein roter langer Schal war und wickelte es um seinen.
,, Danke."
Das hatte er vor sich hingemurmelt.
Genau bei diesem Fenster hier war es passiert.
An diesem Fenster, an diesem Tisch hatten wir auch unsere Getränke bekommen.
Alles begann plötzlich zu verschwimmen.
Es war schon sehr spät und ich müde.
Ich sollte nach Hause gehen.
Ob ich bei Akiro nochmal vorbeischauen sollte?
Wobei das wäre wahrscheinlich keine gute Idee.
Das ging schon eben nicht gut.
Warum hatte ich aber in den Moment ein so schlechtes Gefühl?
Stimmte irgendwas nicht?
Achhhhhhhhh!
Was sollte das schon sein?
Bestimmt war da nichts.
Vehement schüttelte ich diesen Gedanken ab.
Alles war in bester Ordnung......
Es ist alles alles gut.
Schwer schluckend öffnete ich die Tür.
Ein kalter stürmischer Wind erfasste mich mitsamt Schnee.
Der Schauer dabei lief mir eiskalt den Rücken hinunter.
,, Bleiben Sie bitte hier, es ist sehr stürmisch draußen!"
Ja ach was....
Jemand rief nach mir.
Ich ging wieder hinein und schloss die Tür hinter mir zu.
Der gleiche Kellner der mir auch den Kaffee gebracht hatte...
Mit seinem großen und schwarzen Tablet kam er auf mich zu.
,, Bitte bleiben Sie hier."
Er wiederholte sich.
,, Aber mein Bruder....."
Meinen Gedanken äußerte ich unbewusst direkt laut zu ihm aber das war mir egal.
Ich machte mir halt eben Sorgen um ihn.
Urgggg!
Vorhin hatte es noch nicht so heftig geschneit.....
Der Wind war stark und es war mittlerweile noch dunkler geworden.
Hatte er es nach Hause geschafft?
Der Gedanke, dass er möglicherweise.....
Nein, nein, nein, nein!
Ihm ging es gut!
Da war ich mir absolut sicher.
,, Sie können später nach ihm suchen gehen. Ihre Sicherheit geht erstmal vor."
Was...sagte.....er.....da?
Ungläubig starrte ich ihn wortlos an, blickte tief in seine Seele hinein.
,, Was sagen Sie denn da? Mein Bruder ist irgendwo da draußen! Ich hab keine Ahnung wie es ihm gerade geht, weil da ein fetter Sturm vor dieser Tür ist! Es könnte gerade alles Mögliche mit ihm passiert sein!"
Tränen liefen mir die Wangen hinunter.
Ohne zu wissen was ich da eigentlich tue, packe ich ihn an seine Schultern.
,, Bitte... Sie verstehen das doch sicher?"
Ratlos stand er da, wusste nicht was er tun sollte.
Genauso wenig wie ich.
,, Verzeihung."
Ich ließ seine Schultern los.
Unbeholfen nahm er sanft meine Hände.
,, Wie wärs damit: Sie setzen sich erstmal hin, atmen durch und trinken noch eine Tasse Kaffee? Keine Sorge, der geht aufs Haus."
Überrascht aber nicht abgetan von diesem Vorschlag, setzte ich mich wieder an den Tisch.
Seufzend legte ich meinen Kopf auf meine Arme auf den Tisch ab.
Er hatte schon recht, es wäre gefährlich wieder nach draußen zu gehen.
Jetzt nach draußen zu gehen wäre praktisch Selbstmord.
Warum fühlte es sich aber so falsch an?
Ein wohlbekannter, warmer, angenehmer Geruch stieg mir in die Nase.
,, Machen Sie sich nicht verrückt."
Mein Kopf erhob sich wieder nach oben aus meinen Armen.
,, Zu spät."
Ich merkte, das meine Haare etwas zerzaust aussahen.
Sie sahen gerade bestimmt schrecklich aus.
Als ich sie gerade richten wollte, machte der Kellner eine ablehnende Haltung.
,, Das  brauchen Sie nicht extra zu machen."
Diesmal fing ich an zu lächeln.
,, Ich mache das nicht extra für Sie."
,, Und warum richten Sie dann erst Ihre Haare nachdem Sie Ihren Kopf hochgehoben hatten und zu mir geschaut hatten?"
,, Gegenfrage: Warum nicht? Hören Sie Ihre Sorge ist wirklich rührend, aber ich will gerade nicht reden okay? Haben Sie nicht noch irgendwie Arbeit oder so?"
Diesmal lächelte er mich an.
,, Gerade nicht."
,, Mein Bruder...."
,, Ist nicht hier. Es geht ihm bestimmt gut."
,, Und warum glauben Sie nicht dran?"
Verwirrt sah er mich an.
,, Oh Verzeihung, Sie meinten es bestimmt nicht böse. Man hatte es nur rausgehört."
,, Wie heißt Ihr Bruder eigentlich?"
Ich lehnte mich wieder ans Fenster und blickte hinaus.
,, Er heißt Akiro."
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